Printsterben geht weiter: Spex wird eingestellt
Ende 2018 ist nach 38 Jahren und 384 Ausgaben Schluss
Die Ankündigung von Chefredakteur Daniel Gerhard wird mit einem Zitat von Jens Friebe eingeleitet: "Vermutlich ist es heute schwieriger, über Pop zu schreiben, als selbst Pop zu machen". 38 Jahre und 384 Hefte, das ist das Vermächtnis der Spex und die Gründe die altbekannten: Der Anzeigenmarkt ist eingebrochen und Marketingbudgets werden vermehrt in Social-Media-Aktivitäten gesteckt.
Gerhard schreibt, auch die Möglichkeit per Streaming immer und überall sofort auf Musik zuzugreifen, bedinge das Ende der Printmagazine Die "Gatekeeperfunktion von Pop-Journalist_innen" sei damit nicht mehr gegeben. Bei Spex wollte man niemals von oben herab Musik kritisieren, sondern eben auch jenseits der Social Media Plattformen berichten,
"weil es eben doch noch ein paar Platten, Filme und Bücher zu entdecken gibt, von denen Ihnen kein Algorithmus der Welt erzählen wird".
Nach dem Aus der Intro haben wir bereits vorhergesagt, dass weitere Musikmagazine folgen werden. Nun müssen wir uns also ein weiteres Mal von einem langjährigen Musikprintmagazin verabschieden. Und es wird nicht das letzte Mal sein. Am 27. Dezember 2018 erscheint die letzte Ausgabe Spex.