Französische Festivals laden Eagles of Death Metal aus
Frontmann Jesse Hughes beschuldigt Bataclan, am Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein
An niemandem ist der Terroranschlag von Paris spurlos vorüber gegangen. Vor allem Jesse Hughes scheint nach wie vor völlig von der Rolle und äußert in Interviews wilde Spekulationen über die Terrornacht. So hätten sich die Terroristen bereits vor dem Konzert im Bataclan aufgehalten.
"Ich erinnere mich daran, dass sie meinen Kumpel angestarrt haben. Wenn ein Muslim einen großspurigen Amerikaner mit Tattoos sieht, starrt er ihn an. Ich habe später erst realisiert, dass es Abdeslam war und dass sie meinen Kumpel anstarrten, weil sie glaubten, dass er eine Bedrohung war". (Jesse Hughes)
Damit sagt Hughes ganz direkt, dass die Attentäter nicht etwa mit Waffengewalt, sondern mit Unterstützung von Mitarbeitern im Bataclan in den Club gelangt seien. In seinem Interview mit dem Blog des griechisch-britischen Journalisten Taki Theodoracopulos, der in der Vergangenheit bereits häufig durch rassistische Aussagen aufgefallen ist, stichelt Hughes massiv gegen Muslime und Araber.
Bereits im März hatte er entsprechende Anschuldigungen erhoben und behauptet, wenn in Europa Waffen erlaubt seien, wäre der Anschlag nicht passiert, sich dann aber dafür entschuldigt.
Diese wiederholte Verschwörungstheorie wollten die französischen Betreiber der beiden Festivals nicht so stehen lassen und luden die Band Eagles Of Death Metals als Headliner ihrer Festivals wieder aus - gegen heftigen Widerstand einiger Fans, denen die fragwürdigen Ansichten eines Rockers offenbar egal sind.
"Being in total disagreement with Jesse Hughes’ recent allegations given in an itw with an american media, both Cabaret Vert & Rock en Seine festivals have decided to cancel the bands performance. We thank you for your understanding."
FESTIVAL CABARET VERT / FESTIVAL ROCK EN SEINE
Wir würden Hughes - aus Respekt für die 89 getöteten Menschen und ihre Familien - statt Interviews in fragwürdigen Revolverblättern eine entsprechende Zeugenaussage bei der französischen Polizei empfehlen. Oder aber einen längeren Aufenthalt in einer Kurklinik. Zeit dafür hat er jetzt.