Metronomy-Mastermind Joseph Mount ist aus der stressigen Metropole Paris ins beschauliche ländliche England geflohen – genau gesagt, auf einen Hügel, running up that hill, sozusagen: Gleich der erste Track über das in Cornwall gelegene "Whitsand Bay" spiegelt diese Veränderung mit einem ruhigen lässigen Track, in dem die ständige Beschallung durch die Außenwelt ("Everyone talks, Everyone talks, Everyone talks") beständig wiederholt und somit exorzistisch ausgetrieben wird.
Video: Metronomy - Whitsand Bay
Nach diesem starken Opener lässt das Album jedoch leider etwas nach, einzig "Salted Caramel Ice Cream" hat die raffinierten verspielten Hitqualitäten früherer Metronomy-Tracks. Hier trifft sexy Funkiness im Geiste Princes auf die catchy Coolness von Hot Chip. Ansonsten lässt man einfach die funktionierende Metronomy-Musikformel laufen.
Video: Metronomy - Salted Caramel Ice Cream
Metronomy beherrschen ihr Pop-Handwerk genäht aus Funkpop, Sophisticated sowie Space Pop und Indie-Rock eben auch auf ihrem verflixten siebten Album (zählt man das Remix-Werk mit), so dass sie dieses getrost selbstbewusst "Metronomy Forever“" nennen können und zugleich selbstironisch einen eher sphärisch synthiegeladenen Track "Forever Is A Long Time" betiteln.
Video: Metronomy – Wedding Bells
Und live bleiben Metronomy seit einer Dekade sowieso eine sichere Bank, wovon man sich im Oktober auf einigen Deutschland-Konzerten selbst überzeugen kann.
METRONOMY LIVE 2019:
21.10. – München, Tonhalle
22.10. – Köln, Carlswerk
23.10. – Hamburg, Docks
24.10. – Berlin, Columbiahalle
26.10. – Offenbach, Capitol