Ella Yelich-O'Connor rollt derzeit von Neuseeland aus die Charts auf. In den USA hat sie mit ihrer EP „The Love Club“ und der Hit-Single „Royals“, mehr als ein Jahr nach ihrer Veröffentlichung, überraschend den ersten Platz der Billboard-Charts erobert. Und damit unbewusst den atemberaubenden Körpereinsatz ihrer auf den weiteren Plätzen liegenden Kolleginnen Katy Perry, Lady Gaga und Miley Cyrus mit ihrer entwaffnenden Musik ad absurdum geführt. Denn die minimalistischen Electro-Tracks der Neuseeländerin sind weder gefällig noch aufdringlich.
Lorde - Royals
Auf ihrem Debütalbum „Pure Heroine“ schafft es Lorde (gesprochen: Lord), derzeit frei im Netz flottierende Versatzstücke, wie entstaubten R&B, dubsteppige Electronica und 80er Jahre Pop, zu einem erstaunlich reifen und tiefen Ganzen zusammen zu fügen, als hätte man Lana del Rey mit The xx ins Studio gesteckt und von Joy Orbison remixen lassen.
Ihre Stimme klingt dabei fast so lebenserfahren wie es das Wortspiel im Titel ihres Debütalbums „Pure Heroine“ andeutet. Kein Wunder, dass die USA nach diesem Zeug bereits süchtig sind. Das einzige was man auf ihrem Debüt vermisst, ist ihre großartige „Swinging Party“-Version, im Original von Kindness. In Deutschland erscheint „Pure Heroine“ von Lorde am 25.10.2013.