Antye Greie-Fuchs und ihr Partner Jotka haben auf diese Art und Weise ein nicht ganz leicht verdauliches Stück digitale Musik gebastelt. "File under Pop" steht auf dem Album, doch das sollte nicht wörtlich genommen werden, denn selbst Popmusik des zweiten Jahrtausends dürfte kaum ohne Melodie, tanzbare Grooves oder eingängige Textzeilen auskommen. All das hat Filesharing - ganz bewusst - nicht zu bieten. Zwischen knarzenden, schmatzenden Elektronik-Soundscapes, Frickelgrooves und hingehauchten tagebuchartigen Texten bewegen sich Laub 2002 in ihrem ganz eigenen Universum und ob das der Entwurf für Pop(uläre Musik) der Zukunft ist, darf wohl ebenfalls bezweifelt werden. Ein verstörend verstörtes Werk für moderne Stadtneurotiker aus dem ansonsten eher entertainmentwilligen Hause Kitty-Yo. (ur)
Autor: Redaktion