Bei Jeffrey Lewis knistert und knarzt es schonmal, wenn man seine Lieder hört, was daran liegt, dass er seine Songs immer sofort mit den gerade vorhandenen technischen Mitteln aufnimmt. Das kann ein Walkman sein oder ein billiges Vier-Spur-Gerät, von großen Produktionen hält er nichts. Bis vor kurzem war er auch nicht mehr als ein einfacher Geheimtipp unter Besuchern von MP3.com, die seine Songs zahlreich in ihre eigenen "Stations" dort aufnahmen. Jetzt aber ist ein komplettes Album des Moldy Peaches-Kumpel bei Rough Trade erschienen: "The Last Time I Did Acid I Went Insane" heißt es und darauf finden sich fast ausschliesslich kleine schrammelige Balladen, wie der "Chelsea Hotel Oral Sex Song", der natürlich einen Bezug zum Leonard Cohen-Klassiker "Chelsea Hotel" hat. Weitere 21 (!) Songs kann man sich von Jeffrey Lewis auf seiner MP3.com-Seite herunterladen. Auf der Labelseite findet man übrigens ein paar seiner selbstgezeichneten Comics. Der Mann zeigt sich wahrlich als Allroundtalent. (os)
Autor: Redaktion