"Beyond" war für sich genommen ja schon eine überraschend gute Sache. Denn für eine Wiederbelebung dieses alten Indierock-Fossils klangen Dinosaur Jr erstaunlich unmodern und eher so, wie man sie früher schon liebte. Nun erscheint das fünfte Album im ursprünglichen Line-up und beweist: Man ist eben immer nur so alt, wie man spielt! "Farm" klingt nicht nach senilen Rockrentnern, sondern nach diesen schluffigen Indierock-Haken von damals.
Ewig lange, aber kurzweilige und unnachahmliche Gitarren-Soli, gequälter Nuschel-Gesang, rumpelndes Schepper-Schlagzeug und Lou Barlows Bass in der Statistenrolle. Wenn "Beyond" das Werk war, auf dem sich die grauen Herren erst einmal wieder aneinander gewöhnen und an ihre guten alten Zeiten erinnern mussten, kann man "Farm" als Ankunft in dieser großen Vergangenheit bezeichnen. Als wäre nichts geschehen: "You're Living All Over Me".