Bevor es zur opulent und aufwändigen Fernsehserie "Babylon Berlin" kam, war da die Buchvorlage von Volker Kutscher namens "Der nasse Fisch. Gereon Raths erster Fall". Das Werk aus dem Jahr 2008 ist eine Mischung aus Hardboiled-Detective-Story und Sittengemälde.
Nun wurde der spannende Roman rund um die Ereignisse des so genannten Blutmais in Berlin und der ausklingenden Weimarer Republik auch als Hörspielserie umgesetzt und dieses Medium kann mit der komplexen Thematik besonders atmosphärisch sowie fesselnd umgehen.
Severija - Zu Asche, Zu Staub (Psycho Nikoros) – (Official Babylon Berlin O.S.T.)
Entsprechend bearbeitet wurde der Stoff von Thomas Böhm und Benjamin Quabeck und die eigens vom WDR-Funkhausorchester eingespielte Musik trägt viel zu dem herausragenden Hörspiel bei. Auch die Sprecher sind hochkarätig, so hört man unter anderem die bekannt markanten Stimmen von Ulrich Noethen, Peter Lohmeyer, Uwe Ochsenknecht, Udo Schenk und in den Hauptrollen Ole Lagerpusch als Gereon Rath und Alice Dwyer als Charlie Ritter.
Und hier ist auch endlich die wunderbare Meret Becker dabei, die man sich eigentlich schon in der Serie gewünscht hätte. Aber im Hörspiel brilliert sie noch mehr, denn sie singt darin einen der zentralen Songs. Durch die komplexe Story führen vier Erzähler, die jeweils ihr eigenes Bild vom Geschehen haben. Dieses literarische Stilmittel des "unzuverlässigen Erzählens" verstärkt geschickt das Grundmotiv von Unsicherheit und Misstrauen, in dem alle Figuren verstrickt sind. Hier knistert es also überall vor Spannung: In der Erzählweise, in der Musik und in der verwickelten Geschichte.
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